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ANLEITUNG, TIPPS UND TRICKS


Das Besondere dieser Selbstklebe-Schriftzüge ist, dass die Buchstaben und Logos einzeln ausgeschnitten ("ausgeplottet") sind und ohne die für Aufkleber übliche durchsichtige Folie auf die Lackfläche geklebt werden.
Der Schriftzug wird mit Hilfe von Applikationstape (obere Folienschicht) verklebt. Diese wird entfernt, wenn die Schrift an der gewünschten Stelle haftet. Bevor man loslegt, sollte man sich diese Anleitung durchlesen und entsprechend der Reihenfolge vorgehen.

Sie benötigen:
- Reinigungsmittel (z.B. Brennspiritus), saubere, fusselfreie Lappen oder Haushaltstücher
- Lineal oder Bandmaß
- Kunststoff- oder Filzrakel (siehe "Zubehör", alternativ Plastik-Kreditkarte o. ä.)
- Kreppklebeband
- evtl. Schere und Cutter

Bei größeren Schriftzügen
- Wasser-Sprühflasche

WICHTIG: Die Lackfläche gründlich reinigen (sie muss trocken, staub- und fettfrei sein, Reste von Autowachsen und Polituren müssen vollständig entfernt werden). Bei Neulackierungen: der Lack muss vollständig durchgetrocknet und ausgehärtet sein!


Trockenverklebung (kleinerer Schriftzüge)

1. Als Positionierhilfe eignet sich Kreppklebeband, das wie eine Art "Scharnier" benutzt wird. Befestigen Sie den Schriftzug (einschließlich Trägerpapier und Applikationstape) zunächst mit Kreppklebeband an der gewünschten Position. Nun bringen Sie horizontal oder vertikal ein "Scharnier" aus Kreppklebeband an.

2. Klappen Sie die Folie um dieses "Scharnier" herum auf den Rücken und ziehen Sie ein Stück Trägerpapier ab (bei kleineren Formaten kann das gesamte Trägerpapier abgezogen werden). Achten Sie darauf, dass die Folie nicht schon vor dem Andrücken am Untergrund klebt.

3. Drücken Sie die Folie mit einem Rakel an, ohne die haftende Seite zu berühren. Streichen Sie dabei allmählich von der Mitte des "Scharniers" aus in überlappenden Strichen nach außen, bis die ganze Folie verklebt ist.

4. Ziehen Sie das Applikationstape in einem Winkel von ca. 180° ab. Sie sollten nach dem Verkleben der Folie möglichst erst ein paar Minuten warten, so dass beim Abziehen keine Luftblasen entstehen. Kontrollieren Sie die Ränder der einzelnen Folienstücke und drücken Sie sie bei Bedarf noch einmal mit dem Rakel an.
Vorsicht beim Andrücken, damit die Folie oder der Lack nicht zerkratzt wird. Ggf. die Rakelkante mit einem Stück Stoff versehen.

Das Anbringen von größeren Teilen (z.B. Flammendekore) auf gewölbte Flächen (z.B. Tank) erfordert viel Geschick und Erfahrung!


Nassverklebung (größere Schriftzüge und Dekore)

Bei den großen Schriftzügen und Aufklebern bzw. bei den Dekoren empfiehlt es sich, diese nass aufzukleben (Tönungsfolie auf Autoscheiben verkleben funktioniert genauso). Der Vorteil ist, dass der Aufkleber besser zu handhaben ist, noch verschoben bzw. gelöst werden und die Position korrigiert werden kann. Außerdem ist die Gefahr von Blasen und Falten geringer.
Hierbei benetzt man den Untergrund (die zu beklebende Fläche) mit Spülmittelwasser. Dazu mischt man das Wasser mit etwas Spülmittel (ca. 3-4 Tropfen pro Liter Wasser. Kein Spülmittel mit Handcreme!) in einer Fensterputzflasche oder einem Pflanzensprüher. Die Rückseite des Aufklebers sollte ebenfalls leicht mit Spülmittelwasser besprüht werden.

HINWEIS: Bei Massverklebung auf Glas (z.B. Autoscheiben) nur sehr wenig Spülmittel verwenden (ca. 1-2 Tropfen / Liter).

Wenn der Aufkleber korrekt positioniert ist, muss das Spülmittelwasser mit einem Rakel herausgezogen werden. Darauf achten, dass man nur auf dem Applikationstape rakelt und den Lack nicht beschädigt.

Nach einer Antrockenzeit von ca. 20 - 30 Minuten kann die Applikationsfolie vorsichtig abgezogen werden. Restliches Wasser mit dem Filzrakel herausziehen. Gegebenenfalls in Ecken und Sicken mit dem Fön nachtrocknen.

ACHTUNG! Das Fahrzeug sollte ca. 5 Tage nicht mit Dampfstrahler oder in einer Waschanlage gereinigt werden, da die Aufkleber diese Zeit zum vollständigen Antrocknen benötigen.


Tipps und Tricks

Falten und Luftblasen

Sollte trotz aller Vorsicht eine Falte entstanden sein, den betreffenden Buchstaben mittels eines Fön etwas erwärmen und vorsichtig bis zur Falte abziehen, die Falte glätten und den Buchstaben wieder gleichmäßig andrücken. Kleine Luftblasen können mit einer dünnen Nähnadel aufgestochen werden. Die Luft von allen Seiten in Richtung des Loches herausdrücken.
Bei Nassverklebungen entstandene Bläschen trocknen in der Regel nach ein paar Tagen aus.

Verarbeitungstemperatur


Verarbeitungstemperatur für trockenes Kleben: mindestens 15° C
Verarbeitungstemperatur für nasses Kleben: mindestens 18° C

Gewölbte Flächen

Das Verkleben großer Aufkleber auf gewölbte Flächen (z.B. Motorradtank) ist eine Wissenschaft für sich und erfordert Geschick und Erfahrung. Es empfiehlt sich die Nassverklebung (Hinweise siehe oben). Die Folie durch Erwärmen (mit Fön) in Form bringen.

Entfernen der Schriftzüge

Soll der Schriftzug wieder entfernt werden, sollte man ihn mit einem Fön erwärmen. So lässt er sich rückstandslos abziehen. Sollten doch Klebereste und Ränder bleiben, können diese mit WD40, Brennspiritus oder leichtem Waschbenzin entfernt werden. ACHTUNG! Keine Lösemittel wie Verdünnung verwenden! Vorher an verdeckter Stelle testen!

Überlackieren


Überlackieren ist nicht notwendig. Sollten Sie überlackieren wollen (nitrofreie Lacke!), bitte unbedingt vorher einen Lackverträglichkeitstest mit einem Folienmuster durchführen. Der Grundlack muss vollständig getrocknet und ausgehärtet sein (das kann unter Umständen bis zu 3 Wochen dauern). Lösungsmittelreste, die aus einem lackierten Untergrund ausgasen, können das Haftvermögen der Selbstklebefolie beeinträchtigen und zu deutlicher Schrumpfung und Blasenbildung führen. Haftung für Schäden durch Überlackieren kann ich nicht übernehmen.

Sollte beim Kleben doch eine Panne passieren und Sie benötigen das Teil neu, einfach anrufen oder das entsprechende Teil per e-Mail bestellen.

Gutes Gelingen!
Uwe